Francis ist ein spiritueller Lehrer in der Tradition des Advaita Vedanta (Nicht-Dualität), ein langjähriger Freund und Schüler von Jean Klein, den er im Jahr 1975 kennenlernte, und ein Freund von Robert Linssen, Wolter Keers, Yvan Amar, William Samuel und Robert Adams. Er wurde auch von J. Krishnamurti, Krishna Menon und Wei Wu Wei, den er persönlich kannte, beeinflusst. Viele zeitgenössische Advaita-Lehrer haben seine Lehrveranstaltungen besucht. Francis übermittelt die alte Lehre der Nicht-Dualität, die gemeinsame Basis von Advaita Vedanta, Ch’an Buddhismus, Zen, Taoismus und Sufismus. Francis’ Lehren sind nicht “Neo-Advaita” sondern traditionell, was bedeutet, dass die Erfahrung unserer wahren Natur von Generation zu Generation durch eine Linie von Weisen übertragen worden ist.
Francis Meister, Jean Klein, traf seinen Guru in Indien in den frühen Fünfzigerjahren und blieb und studierte mit ihm für mehrere Jahre. Später studierte er die Traditionen des Kaschmir-Shivaismus mit Dibianandapuri und des Hatha Yoga mit dem berühmten Lehrer Krishnamacharya. Jean Klein war ein Acharya, das heißt ein Guru, der die gemeinsame Grundlage aller spirituellen Lehren verwirklicht hat und nach vielen Traditionen mit gleicher Leichtigkeit lehren konnte. Er liebte den Humor der Zen-Patriarchen, die Poesie von Rumi und der Sufi-Tradition und die Süße von Meister Eckharts christlichen Ausdruck des Absoluten. Seine Lehren reflektierten seine Liebe zur Kunst und Musik, sprachen die Bedürfnissen eines anspruchsvollen Intellekts an und konzentrierten sich gleichzeitig auf den wahrnehmenden und sensorischen Aspekt unserer Erfahrung.
Francis’ Lehren reflektieren diejenigen seines Gurus: Wertschätzung für Humor, Kunst, Musik und Poesie, intellektuelle Präzision mit einer “persönlichen” Note aufgrund seiner Ausbildung in Mathematik und Physik und einen Schwerpunkt auf dem Körper und seiner Gefühle. Es gibt Meditations- und Yoga-Sitzungen, inspiriert von den tantrischen Traditionen und dem Hatha Yoga, zusätzlich zu den traditionellen Advaita-Dialogen.
Advaita ist ein Sanskrit-Wort, das wörtlich “nicht zwei” bedeutet. Synonyme für Advaita sind Nicht-Dualität oder Non-Dualität. Advaita ist keine Philosophie oder Religion. Nicht-Dualität ist eine Erfahrung, in der es keine Trennung gibt zwischen Subjekt und Objekt; einem “Ich” und dem Rest des Universums; einem “Ich” und Gott. Es ist die Erfahrung des Bewusstseins, unserer wahren Natur, die sich als absolutes Glück, Liebe und Schönheit offenbart. Das Bewusstsein ist definiert, als das, was immer das ist, was sich diesen Worten genau hier, genau jetzt bewusst ist.
Ein Weiser ist einer, der wissentlich als Bewusstsein lebt. Da Bewusstsein unpersönlich und universell ist, gibt es nur einen Weisen jenseits der scheinbaren Unterschiede von Rasse, Geschlecht, Alter etc. Ein Weiser ist nicht unbedingt ein spiritueller Lehrer und ein spiritueller Lehrer ist nicht unbedingt ein Weiser. Ramana Maharshi, Krishna Menon und Jean Klein waren solche Weisen, die im 20. Jahrhundert gelehrt haben.
Ramana Maharshi verwendete die Methode der Selbsterforschung mit weniger fortgeschrittenen Schülern. Der Schüler, der Selbsterforschung praktiziert, hält seine Aufmerksamkeit auf die Quelle der Ich-Gedanken und Ich-Gefühle fokussiert, wann immer sie entstehen. Nach dem Erleuchtung stattgefunden hat, geht der Prozess der Selbsterforschung mühelos weiter.
Am Ende eines jeden Gedankens und Gefühls kehrt die Aufmerksamkeit wieder spontan zur Quelle zurück und es gibt keine Notwendigkeit mehr, die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Fortgeschrittenere Schüler können direkt zur Erfahrung ihrer wahren Natur geführt werden, wenn sie die Wahrheit aus dem Munde des Gurus und/oder durch seine stille Präsenz hören. Dies nennt man den direkten Weg, der Pfad, der unter anderem von Ramana Maharshi, Krishna Menon und Jean Klein benutzt wurde.
Der Prozess der Selbstverwirklichung wird spontan fortgesetzt, bis die Körper-Geist-Welt-Einheit fest in Frieden und Glück gegründet ist. Alles, was über die Erfahrung der Nicht-Dualität gesagt werden kann, ist bestenfalls eine schwache Annäherung auf der Ebene der Konzepte, ein bloßer Zeiger. Im Zen-Buddhismus verwendet man die Metapher eines Fingers, der zum Mond zeigt: Obwohl der Finger zum Mond, zeigt, gehören der Finger und der Mond zu zwei verschiedenen Welten.
Hinduismus: “Das, was nicht ist (die Objekte als vom Selbst getrennt) wird nie, und das, was ist (das Selbst) hört nie auf zu sein.” (Baghavad Gita)
induismus, Kashmirischer Schivaismus: “Oh Wunder! Diese Illusion, wenn auch durch die Vielfalt zum Ausdruck gebracht, ist nichts anderes als Bewusstsein ohne Zeit. Ha, alles ist nichts anderes als reine Essenz ihrer selbst bewusst. “(Abhinavaguptas)
Sufismus: “Es gibt nichts außer Gott”
Zen-Buddhismus: “Frage: Wenn ein Geräusch aufhört, tut es das Bewusstsein auch? Antwort: Bewusstsein hört nie auf” (Huihai)
Hinduismus, Kashmirischer Schivaismus: “Das Universum erwacht, wenn Du erwachst und verschwindet, wenn Du Dich zurückziehst. Deshalb ist die Totalität der Existenz und der Nicht-Existenz eins mit Dir. “(Abhinavaguptas)
“Jesus sagte: ‚Ich‘ ist das Licht (der Bewusstheit), das auf alle Dinge scheint. ‚Ich‘ ist das Ganze, aus dem alles hervorgeht und zu dem alles zurückkehrt.“(Thomas, 186)
Erleuchtung ist die plötzliche Erkenntnis, dass Nicht-Dualität die Wirklichkeit unserer Erfahrung ist, immer schon war und immer sein wird. Dualität ist eine Illusion. Bewusstsein ist nicht privat und persönlich, sondern unpersönlich, universell, und ewig. Es existiert keine beschränkte persönliche Einheit, kein bewusstes Ego. Das Ego ist ein wahrgenommenes Objekt, nicht das alles wahrnehmende Bewusstsein.
Ein lebender Guru (spiritueller Lehrer) ist in den meisten Fällen notwendig, um sowohl die Erleuchtung als auch die Selbstverwirklichung zu ermöglichen. Obwohl der Karana-Guru (der Guru, dessen Aufgabe es ist, dem Schüler, durch die letzten Stadien der Realisierung zu helfen) dem Schüler als scheinbar getrennter Mensch erscheint, ist er oder sie bewusst als universelles Bewusstsein etabliert. Er sieht den Schüler als sein eigenes Selbst.
Ein wahrer Karana-Guru sieht sich selbst nie als Jemandem überlegen oder unterlegen an, auch wird er oder sie nie sich selbst oder Irgendjemanden für einen Weisen oder einen Unwissenden, für einen spirituellen Lehrer oder für einen Schüler halten. Diese unpersönliche Haltung schafft einen unverwechselbaren Duft der Freundschaft und Freiheit, die eine Voraussetzung für den Erfolg der letzten Stadien des Selbstverwirklichungsprozesses ist.
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